60 Jahre Verband deutscher Heeresbergfuehrer

Gegründet am 10. Oktober 1964 als „Kameradschaft der Heeresbergführer“ auf dem Schachen im Wettersteingebirge, wurde die Kameradschaft im Jahr 2006 in den heutigen Verband deutscher Heeresbergführer e.V. umgewandelt.

Mit über 450 aktiven und ehemaligen Heeresbergführern kann der VdHBF auf eine stolze und bewegte Geschichte zurückblicken. Bereits zum Auftakt am Freitagabend trafen sich mehr als 90 Heeresbergführer mit ihren Angehörigen zum geselligen Stammtisch im Postkeller, um sich auf die kommenden Feierlichkeiten einzustimmen. Der eigentliche Festakt fand am Samstagvormittag in der Offizierheimgesellschaft (OHG) des Standortes Mittenwald statt.

Der 1. Vorsitzende, Dennis Jahn, begrüßte die Teilnehmer herzlich, gefolgt von Grußworten des Brigadekommandeurs der Gebirgsjägerbrigade 23, Oberst Peterat, und des Kommandeurs der Gebirgs- und Winterkampfschule, Oberstleutnant Gudat.

Den Höhepunkt des Festaktes bildete die Festrede von Generalleutnant Sollfrank, dem Kommandeur des neu aufgestellten Operativen Führungskommandos, der die Veranstaltung mit seiner Ansprache besonders würdigte. Im anschließenden Festvortrag teilten die Heeresbergführer Christian Knabe und Hans Honold faszinierende Erlebnisse ihrer Grönlandexpedition, was bei den Zuhörern auf großes Interesse stieß.

Zum feierlichen Abschluss des Festaktes überreichte der Vorsitzende des Verbandes der Gebirgstruppe (VdG), Erich Pfeffer, dem VdHBF ein vom Bund Deutscher Fallschirmjäger e.V. gestiftetes Fahnenband als Anerkennung für den Einsatz der Heeresbergführer in Somalia. Nach einem zünftigen Mittagessen aus der Feldküche gab es insbesondere für die älteren Heeresbergführer die Gelegenheit, ihre ehemalige Wirkungsstätte, die Luttenseekaserne, zu besuchen. Parallel dazu bot sich die Möglichkeit, in der Karwendelkaserne eine Lehrsammlung zu besichtigen, sich bei Partnerfirmen über aktuelle Entwicklungen zu informieren oder die Teilnehmer der HBF-Olympiade anzufeuern. Bei dieser unterhaltsamen Veranstaltung traten Teams der Gebirgsjägerbrigade 23 sowie Mannschaften aus Belgien und dem Polizeibergführerverband gegeneinander an. Besonders spektakulär waren das Bierkistenklettern und der Rasenskilanglauf. Am Ende holte das Team des Polizeibergführerverbandes den Sieg und durfte sich über drei Fässer Verpflegung freuen.

Der Kameradschaftsabend wurde von den Alphornbläsern des Gebirgsmusikkorps feierlich eröffnet. Mit musikalischer Begleitung von Alois Lösl, dem ehemaligen Hörsaalleiter des Heeresbergführerlehrganges, und Christian Hogger wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Traditionelle Lieder wie das „Oberreintallied“ durften dabei nicht fehlen.

Ein weiterer Höhepunkt war die Ehrungen für Mitglieder, welche für ihre Verdienste um den Verband mit der Ehrennadel des VdHBF ausgezeichnet wurden.

Den feierlichen Abschluss bildete am Sonntag ein Weißwurstfrühstück in der OHG und ein Gedenkgottesdienst in der Standortkapelle, der von Diakon Martin Mylius geleitet wurde. Im Anschluss fand eine ehrwürdige Kranzniederlegung am Gedenkstein der Heeresbergführer statt, die einen bewegenden Moment des Innehaltens und Gedenkens an die verstorbenen Kameraden bot.

Mit über 200 Heeresbergführern aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden sowie deren Familienangehörigen war das 60-jährige Jubiläum des VdHBF ein voller Erfolg. Die Teilnahme von Delegationen des Verbandes deutscher Polizeiberg- und Skiführer, des Verbandes deutscher Berg- und Skiführer, der Gebirgsjägerbrigade 23, der Bergwacht, des Landeskommandos Bayern und des Deutschen Bundeswehrverbandes unterstreicht die enge Verbundenheit des VdHBF mit der Bundeswehr und der Zivilgesellschaft. Jung und Alt feierten gemeinsam, teilten Erinnerungen und erzählten so manche abenteuerliche Geschichte.